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„… und plötzlich überschuldet“

heißt der Titel der 23. bundesweiten Aktionswoche Schuldnerberatung.

Die Aktionswoche findet in diesem Jahr vom 30. Mai bis 03. Juni 2022 statt.

Von der Verschuldung in die Überschuldung ist es manchmal nur ein kleiner Schritt und in Zeiten von rasant steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel und großer Unsicherheit in der Wirtschaft ist dieser schnell getan – mit verheerenden Folgen. Darauf macht die Schuldnerberatung des Sozialdienstes kath. Frauen Dortmund e.V. (SkF) in Dortmund Hörde anlässlich der Aktionswoche der Schuldnerberatung (30.05. bis 03.06.2022) aufmerksam, und fordert ein Recht auf Schuldnerberatung für alle und einen Ausbau der Schuldner- und Insolvenzberatung.

„Eine Krankheit, eine Periode der Kurzarbeit, eine heftige Nachzahlung beim Stromversorger: Vieles kann die eigene Finanzlage aus dem Gleichgewicht bringen. Das haben wir in der akuten Phase der Pandemie erlebt, das erleben wir jetzt vor dem Hintergrund steigender Preise,“ so Schuldnerberaterin Gülden Hazar-Izci. „Und plötzlich ist man nicht mehr bloß verschuldet, sondern überschuldet, und damit gefangen in einem Teufelskreis aus Forderungen, die nicht beglichen werden können, gefolgt von Stigmatisierung und Scham.“

Wer sich Hilfe holt, hat bessere Chancen, aus der Überschuldung zu kommen. Dafür sind die Schuldner- und Insolvenzberatungen da. Sie zeigen Wege auf, um die eigene finanzielle Situation zu stabilisieren und nachhaltig zu verbessern.

Wie an vielen anderen Orten in Deutschland auch, werden aber die Wartelisten auch beim Sozialdienst kath. Frauen Dortmund e.V. (SkF) immer länger.

Hinzu kommt, dass nicht alle Menschen ein Recht auf eine kostenfreie Beratung haben – Soloselbständige, Rentner*innen und Student*innen etwa sind davon ausgeschlossen.

„Wenn man weiß, wie wichtig eine gute Beratung für die Überwindung der Überschuldung ist, leuchtet nicht ein, warum nicht alle, die in Schwierigkeit geraten, diese in Anspruch nehmen dürfen,“ so Gülden Hazar-Izci. „Der SkF in Dortmund Hörde fordert daher ein Recht auf eine kostenfreie Beratung für alle und einen konsequenten Ausbau der Beratungsstellen, mit einer stabilen Finanzierung. Mit der passenden Hilfe können Existenzen gesichert und Insolvenzen vermieden werden“.

 

Kontakt für Rückfragen:

Sozialdienst kath. Frauen Dortmund e.V., Ortsverein Hörde

Schuldnerberatung

Niederhofener Str. 52, 44263 Dortmund,

Tel.: 0231/ 4257996-9,

Fax: 0231/ 4257996-5,

E-Mail: schuldnerberatungskf-hoerde.de