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Frauen und Schuldenfallen

Die Schuldnerberatung des SKM Dortmund e.V. klärt über weibliche Schuldenfallen auf.

Gibt es typisch weibliche Schuldenfallen oder können Frauen eventuell doch besser mit Geld umgehen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigte sich am 9. September 2015 der Themenabend „Frauen und Schuldenfallen“ des SKM Dortmund e.V. im Propsteihof, der von Schuldnerberaterin Larissa Jakobsmeyer durchgeführt wurde. Die Expertin verweist auf die Überschuldungsstatistik, die deutlich zeigt, dass ein Drittel der Frauen und zwei Drittel der Männer von Überschuldung betroffen sind. Außerdem fällt die durchschnittliche Schuldenhöhe mit ca. 28.100 Euro bei den Frauen gegenüber rund 36.500 Euro bei den Männern deutlich niedriger aus.

Aber die Entwicklung zeigt auch, dass die Überschuldungsquote der Frauen in den letzten zehn Jahren um 22,4 % deutlich angestiegen ist, währen die der Männer um 7,5 % abgenommen hat. Diesen Trend beobachtet Larissa Jakobsmeyer auch in ihrer Schuldnerberatung. Besonders häufig gehören alleinerziehende Frauen, Frauen mit geringer beruflicher Qualifizierung, Frauen nach einer gescheiterten Beziehung und Frauen mit suchtähnlichem Kaufverhalten zur Risikogruppe. Shopping, ob im Realen oder Online, kann für viele Frauen leicht zur Schuldenfalle werden. Der Kauf aus emotionalen Gründen, zur Belohnung oder zur Stressbewältigung ist eher typisch für Frauen, weiß die Schuldnerberaterin. Trotz aller unterschiedlichen Gründe, die zur Ver- und Überschuldung führen: bei Pfändungsmaßnahmen und vor dem Gerichtsvollzieher drohen Männer und Frauen die gleichen Konsequenzen. Oftmals hilft dann nur noch eine systematische Schuldnerberatung und die ist ebenfalls geschlechterneutral.

Weitere Infothemen und Termine sind

28.10.2015: Trennung, Scheidung, Schulden

18.11.2015: Kinder, Jugend & Geld