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Hilfe "mitten im Milieu"

Mit zahlreichen Gästen feierten die Mitarbeiterinnen von KOBER, der Beratungsstelle für Prosituierte des SkF Dortmund, das 25-jährige Bestehen.

 

Die Finanzierung von KOBER steht auf der Kippe, nachdem die Stadt Dortmund angekündigt hatte, die Förderung in diesem Bereich neu zu regeln. Die Arbeit der Beraterinnen ist nach Ansicht von Experten aber unverzichtbar. Die Frage, wie es weitergeht, überschattete demzufolge die offizielle Jubiläumsfeier. Wie wichtig das Angebot für die Nordstadt auch nach der Schließung des Straßenstrichs immer noch ist, wurde in zahlreichen Grußworten deutlich.

Als „Leuchtturm“ in einem von sozialen Problemen belasteten Viertel bezeichnete Pfarrer Ansgar Schocke die Beratungsstelle in der Nordstraße 50. „Knipsen Sie dieses Licht nicht aus“, appellierte der engagierte Seelsorger an die Verantwortlichen der Kommune. Eine solche Entscheidung, so Schocke, gehe „nach hinten los“.

Bezirksbürgermeister Manfred Sauer (CDU) würdigte die Arbeit von KOBER als einen Ausdruck von „Solidarität und Nächstenliebe, ohne die eine Stadt nicht existieren kann“. Er mahnte angesichts der schwierigen Situation einen „sorgfältigen Umgang“ an.

Fakt ist, dass der Straßenstrich in der Ravensburger Straße seit knapp zwei Jahren zwar offiziell „Geschichte“ ist, Prostitution in der Nordstadt aber weiterhin ein Thema bleibt. Das erfahren die Mitarbeiterinnen der Prostituiertenberatungsstelle täglich bei ihrer Arbeit.