Der Gründungsidee verpflichtet

Die „Fürsorge für die Verstoßenen des weiblichen Geschlechts“ hatte Agnes Neuhaus im Blick, als sie 1899 in Dortmund den „Verein zum guten Hirten“ gründete – gerade die bedrückende Situation der Mütter von „unehelichen“ Kindern sowie geschlechtskranken Frauen und Prostituierten sollte verbessert werden.  

In Dortmund lag die Keimzelle dieser wichtigen sozialen Bewegung des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Die Stadt hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits zu einem wichtigen Industriestandort entwickelt - mit den entsprechenden negativen Begleitumständen. Ein soziales Netz im heutigen Sinn gab es noch nicht. Wer in Not geriet, fiel oft ins Bodenlose. 

Ausgehend von Dortmund setzte sich die Gründungsidee in ganz Deutschland durch. Mit dem Verständnis von Sozialarbeit wandelte sich auch der Name: 1965 wurde der Verein in „Sozialdienst katholischer Frauen“ umbenannt. 

Heute engagiert sich der SkF deutschlandweit in 186 Ortsverbänden mit rund 5000 beruflichen und etwa 3000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen.